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Schweinfurt: Stadtrat beschließt Gebührenerhöhung für Obdachlosenunterkunft

Der Schweinfurter Stadtrat hat gestern beschlossen, die Gebühren für die Nutzung der Obdachlosenunterkunft in der Euerbacher Straße von 2,60 Euro pro Quadratmeter auf 5 Euro zu erhöhen. Da Obdachlose nur selten finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten, wird es für sie gerade jetzt in der kalten Jahreszeit schwieriger, diese erhöhten Kosten aufzubringen. Dafür sind vielfältige Gründe mitverantwortlich. Ist man Wohnungslos kommt man oftmals in einen Teufelskreis. Dieser kann Verarmung und soziale Isolation bedeuten, welche die Menschen deprimiert, krank macht und Fluchtreaktionen – häufig in Alkohol oder andere Drogen – auslösen kann. Oftmals wird es dann auch schwierig die ihnen zustehende Hilfe anzunehmen, wenn das Hilfesystem keine passenden Hilfen anbietet, notwendige Hilfe verweigert oder im Einzelfall ungeeignete Hilfe aufgedrängt wird.

Update:

Wer in die Obdachlosenunterkunft muss, hat immer Anspruch auf Erstattung seiner Kosten durch das Sozialamt, dieser Anspruch muss aber erst geltend gemacht werden.
Es wird, laut Verwaltung, keiner der Betroffenen durch die Erhöhung schlechter gestellt.

Wenngleich Obdachlosen zwar Sozialleistungen vom Staat zustehen, fällt es vielen schwer, diese Hilfen auch anzunehmen. Das hängt wie oben beschrieben, auch mit vielschichtigen Problemen von Obdachlosen zusammen, wie karitative Wohnungslosenhilfen gegenüber Primaton bestätigten. Genauere Informationen zur Rechtsverwirklichung von Hilfen findet man beispielweise bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V..

 

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